Dass die römisch-katholische Kirche eine weltweite ist, ist ein Pfund, mit dem zu wuchern nicht hoch genug geschätzt werden kann. Denn so bietet sie ihren Gläubigen von Anfang an und strukturell die Möglichkeit, sich einerseits allen politischen nationalen Versuchungen und Anmutungen entziehen zu können und sich andererseits in ihrem jeweilig eigenen kirchlichen Leben vor Ort nicht ins allein Ortskirchliche verlieren zu müssen. Als römisch-katholischer Gläubiger sich zuerst zum geistigen Rom gehörig zu fühlen, macht frei und weltoffen. Wenn Bischöfe und Laien derzeit etwa über die Zukunft der römisch-katholischen Kirche in Deutschland nachdenken, dann ist dieser Blick über die eigenen Grenzen auf die Weltkirche förderlich, ja, ...
Glaubensfest und höchst politisch
Die Weltkirche trifft sich im März in Würzburg. Von Johannes Seibel