Herr Bischof, Sie sind seit fast einem Jahr in Mainz im Amt. Welche Baustellen liegen Ihnen am meisten am Herzen? Die allerwichtigste Baustelle ist für mich die Frage der Berufungspastoral. Denn Bedingung für geistliche und kirchliche Berufe ist es, im persönlichen Umfeld stärker zu ermutigen, die Taufberufung zu leben. Ich hoffe, dass wir auch eine Atmosphäre im Glauben schaffen, in der junge Menschen sich ermutigt fühlen können, sich in einen besonderen Dienst in der Kirche zu begeben. Stichwort Taufberufung: Selbst Familien, in denen die Sonntagsmesse ein Thema ist, können sich oft schwer damit anfreunden, dass einer aus ihren Reihen Priester werden will. Halten Sie ein Umdenken für möglich? Zumindest ist es meine Aufgabe als ...
„Es geht um einen Ruf“
Ehe Peter Kohlgraf im August 2017 Bischof von Mainz wurde, wirkte er in der Theologenausbildung. Die Einführung ins geistliche Leben sollte heute intensiver werden, rät er. Von Regina Einig