Es ist nicht Roms schönste Straße, die Richtung Ostia hinaus zur Basilika Sankt Paul vor den Mauern führt. Wenn man an den Markthallen, einem Gaswerk und unschönen Mietskasernen vorbeifährt, kann man sich gar nicht mehr vorstellen, wie die Via Ostiense in der Nacht vom 15. auf den 16. Juli 1823 ausgesehen hat. Gesäumt von Weiden und Gärten? Hier und da vielleicht ein alter Landgasthof? In jener Nacht jedenfalls hasteten Feuerknechte mit ihrem holpernden Spritzenwagen über die alte Römerstraße nach Süden, wo die große Paulus-Basilika stand. Doch als sie eintrafen, war das große Unglück bereits geschehen: Die Kirche San Paolo fuori le Mura war abgebrannt.