Die Macht des Todes ist unsichtbar geworden. Sie ist verschwunden, aus den Familien vertrieben in die professionellen Zonen der Krankenhäuser, die den Tod gut abschirmen. Selbstverständlich ist das nicht. Das verborgene Sterben, das mit der Beseitigung lebensunwerten Daseins Hand in Hand geht, gibt es nicht erst seit dem Nationalsozialismus – erste Vorläufer gab es schon in der Antike. Alles hängt davon ab, wie eine Gesellschaft zu Leben und Tod steht: Entscheidend ist, ob diese Einstellung eine christliche ist.
Dem Sterben einen Sinn geben
Robert Spaemann betrachtet den Tod aus einer christlichen Sicht. Von Alexander Riebel