Dreißig Kilometer westlich von Jerusalem gelangt man auf einer schlecht asphaltierten Straße, entlang von Feldern und nachdem man an einer Winzerei vorbeigefahren ist, zu einem großen Tor mit der Aufschrift „Deir Rafat“. Östlich vom Eingangstor sind heute noch die Ruinen der mittelalterlichen und arabischen Häuser zu sehen, die vor dem israelischen Unabhängigkeitskrieg zum Dorf Rafat gehörten, das 1948 zerstört wurde und dessen Bewohner fliehen mussten. Archäologische Funde wie zum Beispiel ein jüdisches Ritualbad aus der Zeit des Zweiten Tempels und Gräber aus der byzantinischen Zeit verweisen darauf, dass dieser Ort jahrhundertelang bewohnt war.
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Deir Rafat: Die Königin von Palästina
Im Kloster „Deir Rafat“ bei Jerusalem wird Maria als Patronin ihres Heimatlandes verehrt. Von Till Magnus Steiner