Auf jeder Seite muss ein Buch beginnen können, in jeder geschilderten Begebenheit die ganze Geschichte enthalten“, dies schreibt Botho Strauß in seinem neuen Buch „Oniritti Höhlenbilder“. Und der im Dezember 72 Jahre alt werdende Schriftsteller, der sich zuletzt mit dem autobiographischen Werk „Herkunft“ und dem Essay „Der letzte Deutsche“ öffentlich zu Wort meldete, mag wissen, dass ihm ein solches „kugelrundes Buch“ einmal mehr gelungen ist, denn „eine Lektüre in verschiedenen Richtungen“, die er ersehnt, lässt das Buch zweifellos zu. Man muss nur ein wenig hinabsteigen in die Schächte und Stollen, dunklen Gänge und Gewinde der Strauß'schen Denk- und Traumwelt.
„Dantabel muss etwas sein, damit es wirklich klingt“
Botho Strauß wandelt auf den Spuren des italienischen Klassikers Dante. Von Stefan Meetschen