Pilgern muss, wirft man einen Blick in die Religionsgeschichte, irgendwie genetisch bedingt sein. Ob Judentum, Christentum, Islam oder Hinduismus, sie alle verfügen über heilige Orte, die über die Jahrhunderte hinweg bis heute von den Gläubigen aufgesucht wurden und werden. Die Bibel berichtet in Altem und Neuem Testament über die jährliche Wallfahrt nach Jerusalem, die Christen nahmen schon in den ersten Jahrhunderten weite Wege in Kauf, um an den Gräbern der Apostel zu beten oder jene Stätten zu besuchen, an denen Jesus gelebt hatte. Für den gläubigen Moslem ist die Hadsch, die Pilgerfahrt nach Mekka, sogar eine Verpflichtung.
Auf der Suche nach dem mütterlichen Gesicht der Kirche
Warum Wallfahrten das geistliche Leben bereichern. Von Barbara Stühlmeyer