Große Menschen lassen sich nicht in Schablonen pressen. Schon gar nicht in solche, die sich andere aus ihren Vorurteilen gestanzt haben. Wer in Johannes Paul II. tatsächlich einen „Papst der Widersprüche“ erblicken sollte, wie man etwa in Deutschland nur zwei Tage nach seinem Tod, der so viele Menschen nachhaltig erschütterte, lesen konnte, beweist damit nur, dass er immer noch keinen angemessenen Zugang zu der Person und zu dem Denken jenes Papstes gefunden hat. Eines Mannes, der die Welt, die er vorfand, als die in Rom versammelten Kardinäle ihn am 16. Oktober 1978 zum Nachfolger Johannes Pauls I. wählten, so radikal verändern sollte. Denn nichts von dem, was Johannes Paul II.
Anwalt des Menschen
Von wegen „Papst der Widersprüche“: Johannes Paul II. dachte zusammen, was zusammen gehört. Von Stefan Rehder