Intriganten und Tyrannen, Liebende und Leidende, Herrscher und Heroen: Georg Friedrich Händels Opern bringen ein Personal auf die Bühne, das denkbar weit von unseren Alltagserfahrungen entfernt ist. Ihre großen Affekte, ihre extremen Leidenschaften wirken in einem Zeitalter, das sich leidenschaftslosem Pragmatismus verschreibt, seltsam überspannt, die Beziehungen zwischen den Personen schematisch und vorhersehbar. Händel hat 42 Opern und 14 Pasticci und Bearbeitungen hinterlassen: Nach seinem Tode wurden sie nicht mehr aufgeführt.
Zwischen historischem Spektakel und modischer Revue
Händels Opern sind auf die Bühnen zurückgekehrt – Aufführungen bei den Festspielen Karlsruhe, Göttingen und Halle. Von Werner Häussner