Sie stehen nach dem überraschenden Ausgang der US-Präsidentschaftswahl neben bestimmten Journalisten am meisten unter Rechtfertigungs- und Erklärungsnot: Die Meinungsforscher und Politik-Experten, diejenigen also, die vorgaben, genau zu wissen, wie die Wahl auf der anderen Seite des großen Teichs ausgehen würde und am Ende mit ihren Prognosen so daneben lagen, wie die schlechtesten Vogelflugdeuter der Antike, Astrologen und Kaffeesatzleser. Auf Zeichen der öffentlichen Selbstkritik wartet man aber bisher vergeblich. Wieso auch Zerknirschung, da mit der Bekanntgabe von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), im nächsten Jahr zum vierten Mal als Kanzlerkandidatin der Union antreten zu wollen, längst die Weichen für das nächste große ...
Zu viele Prognosen aus der Nähe
Es wird viel gewählt werden 2017 in Deutschland – Gegenüber Demoskopen empfiehlt sich ein kritischer Abstand. Von Stefan Meetschen