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Wenn das Wort zum Link wird

Es ist wieder soweit: Bäume mutieren zu Plakatständern, Wurfsendungen verstopfen Briefkästen, im Fernsehen sind zwischen Cornflakes und Waschmitteln urplötzlich Arbeitslosenquoten zu sehen. Kein Zweifel, es ist Wahlkampf. Aber was können Wörter noch bewirken in einer solchen Welt der totalen Sprache? Eine Sinnsuche. Von Alexander Pschera
Foto: dpa | Politiker wie die Bundeskanzlerin geben im Wahlkampf nur noch Stichworte, die im „Second Screen“ weiterverarbeitet werden.

Am Anfang der Demokratie stand nicht die Macht einer Idee, sondern die Macht des Wortes. Wer in Athen oder Rom Anhänger für sich gewinnen wollte, der musste zunächst einmal sprachlich zu überzeugen verstehen – und zwar nicht nur argumentativ, sondern auch emotional. Seine Rede musste verständlich sein, geschmeidig, aufrüttelnd, abwechslungsreich, authentisch. Sie musste starke Bilder und zitierfähige Sentenzen enthalten, die sich im Volksmund wie von selbst vervielfältigten. Wer gut reden konnte, dem stand auf dem Weg zur Macht fast nichts mehr im Weg. Und heute? Den direkten Weg vom Wort zur Macht gibt es längst nicht mehr. Denn reden können sie mittlerweile alle mehr oder weniger gut, die Protagonisten des politischen ...

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