Oh nein, von dem kann ich wirklich nichts mehr lesen, den haben wir in der Schule zu Tode geritten!“ – Die ablehnende Reaktion einer belesenen Buchhändlerin zum Stichwort Heinrich Böll fällt zusammen mit einem Urteil, das ein Artikel der Tageszeitung „Die Welt“ vor wenigen Jahren fällte: „Mag also das Feuilleton Böll mit einem Gähnen ad acta gelegt haben: in der Schule ist er erstaunlich lebendig.“ Ein seltsames Schicksal als „Schulautor“, das den einst so erfolgreichen Heinrich Böll getroffen hat, welcher als erster deutschsprachiger Autor nach dem Zweiten Weltkrieg mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet worden war.
„Was zur Gerechtigkeit noch fehlt…“
Vom Kampf eines politischen Autors – Der Schriftsteller Heinrich Böll ist heute vor 30 Jahren gestorben. Von Gudrun Trausmuth