Herr Seewald, der neue Gesprächsband mit Papst Benedikt hat schon eine kirchenpolitische Kontroverse in Deutschland ausgelöst. Der Jesuit Andreas Batlogg griff den Papst an, weil dieser die unter Angestellten der deutschen Kirche verbreitete Gewerkschaftsmentalität getadelt hatte. Überraschen Sie diese Reaktionen? Nein. Das Papst-Bashing hat ja in Deutschland ein paar Großmeister hervorgebracht. Benedikt XVI. sprach einmal von „sprungbereiter Feindseligkeit“. Für manche ist es dann eine Gelegenheit, einmal ein wenig Aufmerksamkeit zu bekommen. Batlogg behauptet, Benedikt würde seinen Nachfolger kritisieren. Das Gegenteil ist der Fall. Man spürt in den Aussagen über Franziskus eine brüderliche Herzlichkeit. Unser Interview ...
„Was ist das? Bosheit? Ignoranz?“
Papst-Interviewer und -Biograf Peter Seewald über deutsche Großmeister des Papst-Bashings und die Größe Benedikts XVI. Von Oliver Maksan