Nein, ein Sänger des hohen C ist er nie gewesen, der Jubilar Placido Domingo. Der spanische Tenor, der morgen seinen 70. Geburtstag feiert, wollte das auch nie sein. Zwar gibt es die berüchtigte Angstnote der Tenöre bei ihm auch; in seiner ersten Aufnahme von Verdis „Trovatore“ legt er sie strahlend und urwüchsig über das Orchester. Aber 1998 von der „Opernwelt“ befragt, sagt er klipp und klar, er halte das C „nicht für den interessantesten Teil einer Tenorrolle“. Viel entscheidender seien, so Domingo, „Phrasierung, Ausdruck, Tonschönheit, Tongebung, Textverständlichkeit“. Und nach all diesen Kategorien – das mussten ihm auch strenge Kritiker stets bescheinigen – gehört der Tenor mit der ungebrochenen Lebensenergie zu den ...
Vielseitiger Sänger mit flammender Energie
Ein Bewunderer von Papst Johannes Paul II.: Der spanische Tenor Placido Domingo feiert seinen 70. Geburtstag auf der Bühne. Von Werner Häussner