Familie ist, wo Kinder sind“: Derart kurz, derart prägnant, formal und inhaltlich, aber auch derart dürftig stellt man sich in der Politik seit der rot-grünen Regierung von Bundeskanzler Gerhard Schröder die Lebensform vor, die laut Grundgesetz unter dem besonderen Schutz der staatlichen Ordnung steht. Deutlicher kann man nicht sagen, was man von den Eltern hält: nichts. Sie gelten für den Erfolg des „Unternehmens“ Familie schlicht als entbehrlich. Man glaubte und glaubt in weiten Teilen der wirtschaftlichen, der politischen und der publizistischen Elite dieses Landes bis heute, eine Gesellschaft könne ihr „Humanvermögen“ ohne die Eltern hervorbringen.
Vergessene Vielfalt
Eine Elite glaubt, die Gesellschaft könne ihr „Humanvermögen“ ohne die Eltern hervorbringen – ein Essay. Von Bernhard Huber