Nicht er ist der Weltfremde, sondern die Welt ist ihm fremd geworden.“ Was angesichts einer solchen Diagnose noch Heil verspricht, lässt sich nur noch in der Ferne vermuten. Am besten auf einem versteckten Eiland, irgendwo in der Südsee. Ganz im Eroberungseifer des Kolonialismus beschließt August Engelhard daher Anfang des 20. Jahrhunderts, auf der Insel Kabakon, heute Papua-Neuguinea, eine Kokosnussplantage zu errichten, um dort ganz seine Utopie eines veganen Asketenlebens zu verwirklichen. Auch Jünger des sogenannten Kokovorismus lassen nicht lange auf sich warten, dem hehren Orden beizutreten.
Utopia in weiter Ferne?
Die Gegenwart verharrt in lähmender Statik. Wo bleiben also die großen Visionen? Überlegungen zu einem neuen Perspektivismus. Von Björn Hayer