Ob die Pläne von ARD und ZDF zur Etablierung eines gemeinsamen Jugendsenders von der Mehrheit der Ministerpräsidenten der Länder auch ausgebremst worden wären, wenn diese vor drei Jahren den öffentlich-rechtlichen Sendern nicht die automatische Abgabe für jeden Haushalt, sprich: die Zwangsgebühr, zugesprochen hätten? Der strenge Rüffel der obersten Rundfunkpolitiker, weder Konzept noch Finanzierung des Jugendkanals seien hinreichend ausgearbeitet, wirkt jedenfalls wie ein gestrenger Ordnungsruf eines Vormunds, der seinen Schützlingen lange Zeit alle Extrawünsche hat durchgehen lassen.
Unter verschärfter Beobachtung
Die öffentlich-rechtlichen Fernsehsender stehen unter Rechtfertigungsdruck – Ein Kommentar. Von Max-Peter Heyne