Wir glauben heute, dass wir alles glauben können und nichts, wie wir wollen. Das ist die Postmoderne. Die Aidskranken aber, die wir jede Woche im Krankenhaus besuchen, wollen die Wahrheit hören, keine Lügen mehr. Und sie werden nicht gesünder von dem, was sie glauben könnten, wie sie wollen. Im Gegenteil, manche sind krank, weil sie Lügen vertraut haben und sich haben anstecken lassen. Genauso die Selbstmordgefährdeten. Neulich trafen wir einen jungen Mann, und es sind viele junge Männer in Südafrika depressiv, der erst Tabletten geschluckt und dann versucht hatte, sich vor einen Laster zu werfen. Ein Wunder, dass er überlebte. Niemand, sagt unser Arztfreund, ist mehr bereit für das Evangelium als ein Selbstmörder.
„Und an Jesus Christus, seinen eingeborenen Sohn, unsern Herrn, empfangen durch den Heiligen Geist, geboren von der Jungfrau Maria“
Das Jahr des Glaubens hat begonnen und mit ihm die „Credo“-Serie der „Tagespost“: Schauspieler, Regisseure, Musiker und Schriftsteller äußern ihre persönlichen Gedanken zu einem Satz, einer Passage des Glaubensbekenntnisses. Im zweiten Teil der Serie kommt heute das Schriftstellerehepaar Elke Naters und Sven Lager zu Wort. Beide sind mit ihren beiden Kindern vor ein paar Jahren nach Südafrika ausgewandert. Dort fanden die einstigen Popliteraten nicht nur ein interessantes Kulturleben vor, sondern eine lebendige christliche Glaubenspraxis. Man könnte auch sagen: Das Credo live. Von Elke Naters und Sven Lager