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Über die Liebe zur katholischen Kirche

„Es ist was es ist / sagt die Liebe“. Darauf beharrt Erich Fried in seinem berühmten Gedicht „Was es ist“, nachdem er aufzählt, was gegen die Liebe spricht: Für die Vernunft ist sie Unsinn, für die Berechnung Unglück, für die Angst Schmerz, für die Einsicht aussichtslos, für den Stolz lächerlich, für die Vorsicht leichtsinnig, für die Erfahrung unmöglich. Das alles hält die Gegenwart auch der Liebe zur römisch-katholischen Kirche entgegen. Unsinn, Unglück, Schmerz, aussichtslos, lächerlich, leichtsinnig, unmöglich. Doch wer die Kirche liebt, den kann Erich Fried nur ermutigen: „Es ist was es ist / sagt die Liebe“. Von Johannes Seibel
Jesus Christus Korpus hängt in der Neumünster-Kirche in Würzburg.
Foto: Seibel | Dieser Blick allein ist der Grund, die Kirche zu lieben: Jesus Christus. Dieser Korpus hängt in der Neumünster-Kirche in Würzburg.

Die Liebe ist Unsinn, sagt die Vernunft. Warum sich dieser Mensch gerade in diese Frau oder diesen Mann verliebt, lässt sich nie restlos verstehen oder erklären – die Liebenden selbst können es nicht. Deshalb zweifelt die Vernunft, ob Liebe überhaupt sinnvoll und nicht vielmehr vollkommen überschätzt ist. Der Zweifel offenbart hier sein innerstes Wesen als pubertäre Haltung. Liebe geht einen Schritt weiter. Sie ist Bindung, Selbstfreigabe und damit Position, menschheitsgeschichtlich wie individualpsychologisch die Initiation ins Erwachsensein.

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