Das „Sterben“ ist eines der großen Trendthemen auf dem Buchmarkt. Daher scheint es auch kein Zufall zu sein, dass der Roman „Das Ungeheuer“ von Terézia Mora (42) am Dienstagabend den Deutschen Buchpreis gewonnen hat. Und doch passt die Gewinnerin gar nicht ins Klischee von Buchpreisträgern. „Das Ungeheuer“ ist nicht die typische Literatur der Bestsellertische, die sich leicht konsumieren lässt. Ganz im Gegenteil. Das Buch mit seinen 700 Seiten liegt schwer in der Hand, ist zäh zu lesen und geht an die Substanz. Auch ist es nicht normal gedruckt. Im unteren Drittel sind die Seiten durch eine Linie getrennt, und beide Teile der Seiten sind ergänzend zu lesen.
Tragischer Held sucht innere Kraft
Deutscher Buchpreis: Die Gewinnerin Terézia Mora schreibt über Trauerbewältigung in Anlehnung an den Mythos von Orpheus und Eurydike. Von Alexander Riebel