Ein Feuerwehreinsatz auf der Autobahn. Überall Schweine. Plötzlich taucht ein blutverschmierter Junge auf. Die Szene, mit der Fatih Akin seine Verfilmung des Jugendbuches von Wolfgang Herrndorf „tschick“ eröffnet, gehört chronologisch eher an das Filmende. Der Film erzählt also in einer Rückblende, begleitet von einer Off-Stimme. Sie gehört dem 14-jährigen Maik Klingenberg (Tristan Göbel), der von seinen Klassenkameraden als „Psycho“ gebrandmarkt wird, auch weil er eher ein Spätentwickler ist. Kein Wunder, dass beispielsweise die angebetete Klassenkameradin zu ihrem Geburtstag so gut wie die gesamte Klasse einlädt, nur nicht Maik. Zu Hause ist die Lage auch nicht besser: Die Mutter hängt an der Wodka-Flasche ...
Tom Sawyer und Huck Finn im Osten
Lausbuben-Abenteuer in der ostdeutschen Provinz: die Romanverfilmung „tschick“. Von José García