Musik und Architektur haben einiges gemeinsam. Obwohl die Musik unter den Künsten die körperloseste und die Architektur vielleicht die körperlichste ist, folgen beide ähnlichen Strukturen. Oratorien wie Hochhäuser messen sich an Virtuosität, richten sich nach logischen Abfolgen und stützen sich auf präzise Konstruktionen. „Wer nicht schafft, ein guter Musiker zu werden, kann vielleicht ein guter Architekt von Räumen für Musik sein – wie ein Geigenbauer im großen Stil“, sagt Renzo Piano, der schon höchste („The London Shard“) und kleinste Häuser („Diogene“) geschaffen hat. Darunter auch einige, in denen bis heute Musik gemacht wird.
Stück für Stück hoch hinaus
Im Wettkampf mit der Schwerkraft: Eine Ausstellung in Padua stellt das Schaffen des Architekten Renzo Piano vor. Von Anna Sophia Hofmeister