Sie haben einen schlechten Ruf, die kleinen virtuellen Roboter, die automatisiert im Netz agieren. Robots, kurz: Bots, so der Vorwurf der Kritiker, unterlaufen die Meinungsfreiheit, verzerren politische Entscheidungen, zerstören kulturelle Leistungen des Menschen, weil sie nicht in der Lage sind, differenziert zu urteilen, zumindest nicht, wenn es weiter gehen soll als die Unterscheidung zwischen 1 und 0 beziehungsweise schwarz und weiß, wie sie der programmierte Algorithmus vorgibt. Andererseits leisten sie wertvolle Dienste. Sie sind die Heinzelmännchen 4.0, die – wie von Zauberhand – erkennen, strukturieren und zuordnen, schneller und fehlerresistenter als selbst Hundertschaften aufmerksamer Menschen dies könnten.
Sprachentwicklung in Echtzeit
Ein Algorithmus registriert neue Wörter in der „New York Times“ – und twittert sie umgehend. Von Josef Bordat