Ein ungemein reizvolles Thema der Kirchengeschichte wird mit diesem ungewöhnlichen Buch aufgegriffen: die Wortmeldungen von Frauen gegenüber Päpsten. Es handelt sich um Frauen, die sich um die stets gefährdete Kirche ihrer Zeit sorgen und Gedanken tiefgreifender Abhilfe vortragen – um Heilige. (auch wenn zwei davon, Hildegard und Maria Ward, noch nicht dazu ernannt sind). Es geht also nicht um das zeitgeistige Thema weiblichen Selbstbewusstseins aufgrund der Teilhabe am Amt, sondern um die genuine weibliche Mitsprache aufgrund der Taufe bei Krankheiten und Mängeln am mystischen Leib Christi, oder auch um den kraftvollen Aufbau seines anbrechenden Reiches. Solche Mitwirkungen sind seit Beginn der Kirche vielfach vollzogen, man denke ...
Sendboten des Evangeliums
Sechs Frauen aus acht Jahrhunderten schreiben an Päpste. Von Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz