Bilder kann man wie Texte lesen, und mit den Bildern des Isenheimer Altars von Mathias Grünewald (geb. um 1475/1580 in Würzburg, gest. 1528 in Halle) sollte man es tun. Doch wie ein Analphabet die Buchstaben nicht erkennt und ein Sprachunkundiger die Worte nicht versteht, so erkennt der nur naive Betrachter dieses Altarbild allenfalls ästhetisch und bruchstückweise. Man muss also Bilder lesen können und ihre Sprache verstehen, um zu der darin enthaltenen Botschaft vorzustoßen. Diese Sprache ist im Falle des Isenheimer Altars, eines „locus theologicus par excellence“, die der Theologie.
„Seht doch, ich sterbe euren Tod“
Eine Betrachtung zur Symbolik des Isenheimer Altars von Mathias Grünewald