„Biblische Töne, ein fettglänzender Sprachenschlamm, in dem Schwemmgut aller Art vermahlen worden ist ... gemildert und versüßt von einem schmachtenden Pathos“ – in seinem autobiografischen Roman „Die Rückkehr des Hooligan“ schildert der rumänische Schriftsteller Norman Manea die nächtlichen Selbstgespräche seiner kranken Mutter, in einer Sprache, die ihre Umwelt nicht versteht, der sie jedoch mit Spannung lauscht: Die Mutter spricht Jiddisch, die Sprache der osteuropäischen Juden, Sprache ihrer Kindheit, die sie mit den tiefsten Schichten ihres Wesens verbindet.
Feuilleton
„Schönheit als Verbündete des Guten und Wahren“
Der rumänische Schriftsteller Norman Manea erhielt den Nelly Sachs-Preis 2011. Von Anja Kordik