Seit Wochen tobt mitten in der Kölner Innenstadt eine Schlammschlacht. Rund um die Uhr sind daran in jeweils drei Schichten bis zu 40 Personen beteiligt. Das wird auch noch einige Wochen so bleiben. Schließlich geht es um eine nationale Aufgabe: Die Bergung jener Archivalien, die seit dem weltweit Schlagzeilen machenden Einsturz des Historischen Archivs der Stadt Köln am 3. März 2009 noch immer in dem riesigen Trichter liegen, der sich durch die Katastrophe aufgetan hat. Damals war das Gebäude, vermutlich in Zusammenhang mit dem unter ihm verlaufenden U-Bahnbau, eingestürzt und versunken. Zwei Menschen kamen dabei ums Leben. Mittlerweile unterscheidet sich das Areal kaum mehr von anderen großen Baustellen, die es in Köln so reichlich gibt.
Schlammschlacht in der Kölner Innenstadt
Am Standort des eingestürzten Historischen Archivs werden die letzten Archivalien geborgen. Von Constantin Graf von Hoensbroech