In Michael Hanekes „Code: unbekannt“ („Code inconnu“, 2000) kreuzten sich eine ganze Reihe verschiedener Menschenschicksale. Besonders aufschlussreich war dabei die Kameraführung von Jürgen Jürges, die vor allem in Plansequenzen und Totalen bestand. Dadurch erreichte der österreichische Regisseur insbesondere auch eine Distanz zum Geschehen. In „Caché“ (2005) spielen Videoaufnahmen eine zentrale Rolle, die ein gutbürgerliches Ehepaar immer wieder erhält, um einen Eindruck des Überwachtwerdens zu vermitteln. Ähnliche filmische Mittel setzt Michael Haneke in seinem aktuellen Spielfilm „Happy End“ ein, der bei den diesjährigen Internationalen Filmfestspielen Cannes uraufgeführt wurde, und ...
Risse in der Fassade einer bürgerlichen Familie
Ähnlich wie in seinen früheren Werken setzt Michael Haneke in „Happy End“ seine Beschäftigung mit Selbstmord und assistiertem Suizid fort. Von José García