Das Wort Zivilreligion, das uns inzwischen wieder leicht von der Zunge geht, war noch vor einem Vierteljahrhundert im Deutschen gemeinsprachlich wie wissenschaftssprachlich schlechterdings ungebräuchlich. Erst Niklas Luhmanns Aufsatz „Grundwerte als Zivilreligion“ von 1978 hat mit seiner Rezeption der amerikanischen Debatte zum fraglichen Thema den Begriffsnamen Zivilreligion wieder verwendungsfähig, ja akademisch und kirchlich populär gemacht.