Die DDR-Vergangenheit des Autors dürfte ihm beim Verfassen des Buches sicherlich eine Hilfe gewesen sein. Denn wer dort sozialisiert wurde, weiß in der Regel, was es heißt, unter den Bedingungen einer kommunistischen Diktatur zu leben; zumal noch wenn diese, wie im Falle Nordkoreas, bislang nur wenigen Ausländern Einblick in ihr Inneres gestattet. Rüdiger Frank, der das Land von zahlreichen Reisen und Forschungsaufenthalten her kennt, ist dies in beeindruckender Weise gelungen, auch wenn der gebürtige Leipziger dafür Kompromisse eingehen musste, um seine Kontakte in die Volksrepublik nicht aufs Spiel zu setzen, wie hinter verschlossener Hand gemunkelt wird.
Reise in ein beinahe unbekanntes Land
Nordkorea ist komplexer, als es westliche Medien oft darstellen, sagt ein in Ostdeutschland aufgewachsener Ökonom. Von Benedikt Vallendar