Wer genau hinsieht, entdeckt ungefähr in der Mitte des kegelförmig aufragenden Hügels ein Kirchlein. Friedvoll und fast unbemerkt hat es der Maler in die sich sanft hinaufziehenden satten grünen Weiden und die unterschiedlich dicht oder auch einzeln angeordneten Bäume platziert. Beim Blick durch das Vergrößerungsglas wird die Überraschung noch größer: Das kleine Gotteshaus ist architektonisch einfach, aber klar gegliedert. Ebenso lassen sich die Bäume bei dieser Form der Betrachtung viel deutlicher noch und geradezu filigran wahrnehmen. Bei der weiteren Studie dieses Aquarells einer Landschaft von Albrecht Dürer (1471–1528) lassen sich weitere fast minimalistisch anmutende Details entdecken.
Privatissimum mit den alten Meistern
Ein Besuch im Print Room des Ashmolean-Museums in Oxford. Von Constantin Graf von Hoensbroech