Der „Krieg gegen den Terrorismus“, den der damalige US-Präsident George W. Bush nach dem Flugzeuganschlag am 11. September 2001 auf New York ausgerufen hat, dauert bis heute. In historischer Hinsicht können die Amerikaner in ihrem Feldzug auf ein Vorbild verweisen, das in der abendländischen Geschichte seinesgleichen sucht – und sich am Ende als Sieg der Staatsräson über das Böse zum Nutzen aller Bürger erweisen sollte: Der Krieg des römischen Feldherrn Gnaeus Pompeius (106–48 vor Christus) und seines innenpolitischen Widersachers Julius Cäsar (100–44 vor Christus) gegen die Piraten.
Piraten, die Terroristen der Antike
Die asymmetrische Bedrohung von Weltmächten ist nichts Neues: Pompeius und Cäsar bekämpften im antiken Rom Seeräuber wie heute die Amerikaner El Kaida – mit jeweils vielfältigsten innen- und außenpolitischen Komplikationen, deren Parallelen erstaunen. Von Benedikt Vallendar