Papst Benedikt XVI. hat vor einer moralischen Abstumpfung durch die Massenmedien gewarnt. Die Konzentration auf schlechte Nachrichten in Zeitungen, Radio und Fernsehen führe zu einer Gewöhnung an das Schreckliche, sagte das Kirchenoberhaupt am Dienstagnachmittag bei einem Besuch im historischen Stadtzentrum Roms. Dadurch gerieten die Armen und Schwachen noch mehr aus dem Blickfeld der Öffentlichkeit. In Rom lebten viele Menschen, die bis zum Letzten ausgebeutet würden, die aber „unsichtbar“ blieben, weil die Presse nur selten über ihr Schicksal berichte, führte Benedikt XVI. aus. Dies sei ein „perverser Mechanismus“, dem man sich widersetzen müsse.