Einer der ersten Glückwünsche an Senator Barack Obama, den künftigen Präsidenten der Vereinigten Staaten, kam aus dem Apostolischen Palast im Rom. Die Beziehungen zwischen dem Vatikan und Washington werden heute als freundschaftlich bezeichnet. Dies war nicht immer so, denn mit der Sonderrolle des Heiligen Stuhls im Völkerrecht taten sich die durch ein laizistisches Religionsverständnis geprägten USA lange schwer. Volle diplomatische Beziehungen kamen daher erst in jüngster Zeit (1984) zustande. Den Weg dorthin ebneten aber – und dies mag verblüffen – weder päpstliche Delegaten noch Apostolische Nuntien, sondern rein weltliche Vertreter des Papstes: die Konsuln des alten Kirchenstaates.
Päpstliche Konsuln in Amerika
Die kirchliche Diplomatie erlebte eine wechselvolle Geschichte