Obwohl dieses Jahr kein Jubiläum ansteht, reißt die Bücherflut über Nahost nicht ab. Oder ist die Veröffentlichungswelle nur eine Nachwehe des 60. Geburtstages Israels im vergangenen Jahr? Das trifft wohl auf Zuckermanns „Sechzig Jahre Israel“ zu. Der israelische Historiker und Soziologe schreibt auf Deutsch, wenn auch mitunter in allzu langen Sätzen mit seltenen Fremdworten. Wer sich aber davon nicht abschrecken lässt, und mit dem Fremdwörterlexikon an der Seite das eine oder andere unbekannte Wort nachschlägt, wird belohnt. Die zwei Dutzend essayartigen Betrachtungen des scharfen Beobachters beleuchten alle Kernaspekte Israels und des Judentums: der aktuelle Zustand der Gemeinschaftssiedlung Kibbuz wird ebenso erörtert wie ...
„Offenbar soll niemand mehr hinschauen“
Neuerscheinungen über den Nahen Osten