Der Debatte über die Qualität des Fernsehprogramms mangelt es vor allem an einem: an Qualität. Daran ändern auch Marcel Reich-Ranicki und Elke Heidenreich derzeit nichts. Dabei wären genau sie dazu fähig. Verglichen mit der klugen Kritik, die der Soziologe Pierre Bourdieu (1930–2002) 1996 in zwei von einem Pariser Privatsender ausgestrahlten Vorträgen am Fernsehen übte und aus denen dann die lesenswerte Schrift „Sur la télévision“ (dt.: Über das Fernsehen, Edition Suhrkamp) hervorging, fällt die Kritik, die Reich-Ranicki und Heidenreich am Fernsehen üben, bislang erstaunlich substanzlos aus. Die Gretchenfrage nämlich, warum es das gebührenfinanzierte Fernsehen überhaupt mit der Quote hält, wagt bislang niemand ...
„Nun sag, wie hast du's mit der Quote?“
Die Frage nach dem Maßstab für erfolgreiches Fernsehen