Die Götter, sie sind wieder unter uns. Belagern vergammelte Betonterrassen, treiben sich unter Autobahn-Baustellen im misshandelten Wald herum, stehen wie Caspar David Friedrichs Wanderer über einem Meer jagender Nebel in scheinbar unumschränkter Macht- und Daseinsfülle. Doch die stimmungsstarken Bilder Frank Philipp Schlössmanns täuschen nicht darüber hinweg, dass der Bayreuther „Ring“ seine ohnehin schwer entdeckbare Relevanz noch tiefer in trüber Beliebigkeit versenkt hat.
Nicht weiter störend
Wagners Ring in Bayreuth auch dieses Jahr eine Mischung aus schlechter Textverständlichkeit und chronischer Unterinszenierung – Der Faszination nimmt dies nichts