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„Neonazis nicht aufwerten“

Die Erinnerung bleibt – und die Schande: In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 führten die Nazis die sogenannte „Reichskristallnacht“ durch, ein gezielter Angriff auf etliche jüdische Synagogen und Häuser im Dritten Reich. Der Beginn einer systematischen Verfolgung, die bis zu den Konzentrationslagern führte, der Ermordung von sechs Millionen Juden in ganz Europa. Den in Berlin lebenden jüdischen Journalisten und Buchautor Henryk M. Broder beschäftigt das Thema Antisemitismus praktisch von Geburt an. Seit Jahrzehnten mischt er sich immer wieder mit ebenso geistreichen wie polemischen Kommentaren in aktuelle öffentliche Diskussionen ein: Sei es zum Verhältnis linker Intellektueller zum Staat Israel, sei es zur Haltung Deutschlands gegenüber dem Holocaust. Ein kontroverser Autor, der aber nicht selten durch seine provozierenden Thesen geholfen hat, falsche politische Tabus zu erkennen und verdrängte Probleme offen anzusprechen und ins Bewusstsein zu holen Von Ingo Langner

Herr Broder, Sie haben sich in Ihrer langjährigen Laufbahn als Kolumnist und Autor einen Leitspruch des österreichisch-jüdischen Journalisten Anton Kuh aufs Panier geschrieben, der lautet: „Warum denn sachlich ... ?“ „... wenn es auch persönlich geht!“ Genau. Polemik scheint also Ihr Lebenselixier zu sein. Stimmt der Eindruck, dass Sie in jüngster Zeit in Ihrem Furor sogar noch zugelegt haben? Ja. Und warum? Weil die Verhältnisse zugelegt haben. Na ja, sicher hat es auch damit zu tun, dass ich älter werde. Viel von dem, was die Leute über mich denken, wird mir gleichgültiger, wurschter, fällt von mir ab. Ich fürchte, dass mir nicht mehr genug Zeit bleibt, um all die zu beleidigen, die es verdient haben. ...

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