Archaisch schlicht wirkt die kleine Kapelle nach griechisch-orthodoxen Vorbildern, obwohl sie aus modernem Beton ist. An den Wandfresken im Inneren arbeitet der Ikonenmaler noch, die Muttergottes ist bereits fertig, der Christus darunter auch schon fast. Arvo Pärt hat sich diese Kapelle gewünscht als Teil des neuen Zentrums, das sein Lebenswerk für die Zukunft bewahren soll: die Manuskripte, die Skizzen, die Tagebücher und Briefwechsel, aber auch Filme, Fotos und Tonbänder in eigens gekühlten Räumen. Es liegt etwa 35 Kilometer westlich der estnischen Hauptstadt Tallinn auf einer Halbinsel vor Laulasmaa, wo Pärt auch wohnt.
Feuilleton
Mystische Tiefe in hellem Holz
Das neue Arvo Pärt Centre in Estland soll das Erbe des Komponisten für die Zukunft bewahren. Von Michael Stallknecht