Die insolvente Münchner „Abendzeitung“ fährt nach Angaben ihres Herausgebers Johannes Friedmann bereits seit Jahrzehnten Verluste ein. „Es gab kaum jemals ein gutes Jahr in der Abendzeitung“, seitdem er 1986 die Geschäfte übernommen habe, sagte Friedmann der „Süddeutschen Zeitung“ (Donnerstag). In den 70er Jahren stand die „Abendzeitung“ wie kein anderes Blatt für das besondere Lebensgefühl in München. Mehr als 300 000 Exemplare wurden täglich verkauft. Jetzt kämpft sie ums Überleben. Sinkende Anzeigenerlöse, sinkende Leserzahlen und hohe Druckkosten seien der Grund für den Insolvenzantrag. „In Wirklichkeit hätte man diesen Schritt schon viel früher gehen müssen“, sagte Friedmann.