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Monster und Mensch

Empathie ist wichtig, um den Menschen als Mensch zu erkennen. Zwei aktuelle, in Indonesien gedrehte Dokumentarfilme belegen dies eindrucksvoll. Sie zeigen, warum es helfen kann, wenn man Traumata mutig begegnet. Von Anna Sophia Hofmeister
Foto: Drafthouse Films / Participant Media | Furcht vor Klarheit: Einer der indonesischen Massenmörder, der von Adi eine Brille angepasst bekommt.

Anwar Congo ist stolz darauf, was er getan hat. Eifrig gestikulierend geht er auf dem Flachdach des leer stehenden Gefängnisses auf und ab und erklärt. Um seine Worte zu veranschaulichen, zieht er seinen Kumpan an einen eisernen Pfosten heran und bittet ihn, sich mit dem Rücken zur Stange auf den Boden zu setzen. Dann streift er ihm eine Schlinge aus Draht um den Hals und gibt vor, mit Einsatz seines ganzen Körpergewichts kräftig zu ziehen. „Der Draht hat uns die Arbeit sehr erleichtert“, sagt er. Es war seine Idee gewesen, diesen zur Ermordung der an diesem Ort bereits bis zur Unkenntlichkeit gefolterten indonesischen Regimegegner zu verwenden. Seine Idee, abgeschaut aus amerikanischen Gangster-Filmen.

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