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Monarchie auf Bewährung

Morgen feiert sich die britische Monarchie mit der Hochzeit von Prinz William und Kate Middleton selbst. Der Werbe-Gewinn ist beträchtlich. Doch die Vermählung ist auch ein Requiem für den monarchischen Gedanken. Unzeitgemäße Betrachtungen über eine Monarchie auf Bewährung. Von Oliver Maksan
Prinz William und Kate Middleton lächeln für das Volk auf einem Teller
Foto: dpa | Die Souvenir-Industrie boomt im guten alten England. Prinz William und Kate Middleton lächeln für das Volk.

Wenn morgen Kate Middleton und William Windsor einander angetraut werden, wird die britische Monarchie für alle Welt sichtbar ihren Glanz und ihr in Jahrhunderten erprobtes Formbewusstsein entfalten. Doch man täusche sich nicht: Es gibt keine Monarchien mehr in Europa. Gewiss, könnte man da einwenden, das hat dem strengen Sinne nach auch niemand behauptet. Seit 1789 schließlich – in England mit der Glorious Revolution schon ein gutes Jahrhundert früher – war den gekrönten Häuptern Europas mit ihrer Konstitutionalisierung von ihren volkssouverän gewordenen Untertanen der Zahn des Gottesgnadentums gezogen worden, und mochte es auch unterschiedlich lange dauern, bis sich das überall herumgesprochen hatte und durchsetzen konnte: ...

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