Aus vielen Zutaten ist die aktuelle Debatte über Missbrauchsfälle an jesuitischen Schulen in den siebziger Jahren zusammengesetzt: Eine dröhnende und reichlich späte Selbstanklage trifft auf gratismutige Empörung, katholisches Lavieren und Kirchenhass befeuern sich wechselseitig. Diese trübe Suppe kann eigentlich keinem schmecken. Dennoch serviert man uns täglich einen großen Schluck aus dem Bottich des Skandals. Die, die es schon immer wussten, prosten denen, die es schon immer besser wussten, zu: Mit der Kirche im Allgemeinen und dieser römisch-katholischen im Besonderen sei einfach kein Staat zu machen. Besser wäre es, sie verschwände ganz.