Noch bis morgen dauert der diesjährige Hölderlin-Kongress in Tübingen. Auf dem Programm stehen die Erziehungs- und Bildungskonzepte des Dichters und Hauslehrers, der seine Zöglinge in einem Brief von 1806 darauf aufmerksam machte, „dass sie eines Tages auf dem Weg der Bildung allein fortschreiten müssen“. Das klingt auch nach heutigen Bildungstheoretikern, nur dass es für Hölderlin noch eine Einheit von Bildung und Glauben gab. Dieser Einheit spürt das soeben erschienene „Hölderlin-Jahrbuch 2006–2007“ nach; (herausgegeben von Michael Franz, Ulrich Gaier und Martin Vöhler, Edition Isele, 488 Seiten, ISBN 978-3-86142-434-5, EUR 40,-).
Mit Leidenschaft für die Ewigkeit
Er hat früh Distanz gewahrt: Der junge Hölderlin und der württembergische Pietistismus