Ein neues Buch von Martin Walser ist mehr als nur ein neues Buch. Spätestens seit dem „Tod eines Kritikers“ (2002) sind Roman-Veröffentlichungen des 84-jährigen Büchner- und Friedenspreisträgers („Ohne ein-ander“, „Halbzeit“) zu medialen Großereignissen mutiert. Begleitet von diversen Interviews und Rezensionen, die sich um mindestens eine neue, provokante These Walsers drehen. Eine unerhörte Begebenheit, eine unerhörte Ansicht. Sei es zum Holocaust, zur Altersliebe oder dem ewigen Konflikt seiner Protagonisten zwischen unbändiger Lebenslust einerseits und manischem Scheitern andererseits.
Messias vom Bodensee
Martin Walsers neuer Roman „Muttersohn“ verbindet im Glauben Schönheit und Mystik. Von Stefan Meetschen