In vielen Wohnzimmern der Republik steht auch in diesem Jahr wieder ein Weihnachtsbaum. In immer gleichen, jahrelang durchlebten Ritualen gekauft, abgeholt, aufgestellt und geschmückt wird der Weihnachtsbaum oft zum familiären „Erinnerungsort“ (Pierre Nora). Wohl aus dem mittelalterlichen Paradiesbaum entstanden, in Patrizier- und Adelssalons verbreitet, kam der Erfolg letztlich weder aus der Liturgie, noch aus dem Volksbrauchtum, sondern aus dem Schatz der Lutherlegenden. Ähnlich wie der berühmte Thesenanschlag, der ja neudeutsch auch ein „fake“ war. Ein Künstler mit dem urdeutschen Namen Scherdgebarth, schuf 1843 die Grafik „Luther mit seiner Familie am Christabend 1546 zu Wittenberg“! Das war die ...
Mein Tagesposting: Rund um den Weihnachtsbaum
Von Prälat Wilhelm Imkamp