Am Ende fiel die Niederlage deutlich höher als erwartet aus. Noch einen Tag vor der Abstimmung sahen Insider des parlamentarischen Betriebs in Berlin die Befürworter einer Stichtagsverlegung lediglich fünfzehn bis dreißig Stimmen vor den Verfechtern einer Beibehaltung der 2002 beschlossenen Regelung liegen. Als Pessimist galt schon, wer das Kräfteverhältnis auf sechzig bis achtzig Stimmen Unterschied bezifferte. Dass der von den Abgeordneten René Röspel, Jörg Tauss (beide SPD) und Ilse Aigner (CSU) initiierte Gesetzentwurf (BT-Drucksache 16/7981) dann jedoch bei sechs Enthaltungen ganze 118 Ja-Stimmen mehr als Nein-Stimmen auf sich vereinigen konnte, dürfte daher kaum jemand erwartet haben.