Glauben heißt: nicht wissen“. Das sagt der Volksmund und er hat damit, wie so oft, nicht ganz Unrecht. Man kann „Glauben“ tatsächlich negativ definieren, obgleich die Beziehung von „Glauben“ und „Wissen“ komplexer ist als die einfache Dichotomie. Weltdeutung besteht immer aus beidem, aus Glauben und Wissen. Selbst ein religiöser Fanatiker muss die Dogmen seines Glaubens kennen, muss darüber einen Wissensbestand angelegt haben. Selbst ein Szientist, der sich in allen Fragen auf die Wissenschaft stützen will, muss etwas glauben, nämlich, dass er damit in jedem Fall richtig liegt. Zudem wäre mit der Bestimmung des Glaubens als „Nichtwissen“ das Wesen des religiösen Glaubens nicht ...
Mehr als Nichtwissen
In der ARD steht nächste Woche das Thema „Woran glaubst Du?“ auf dem Programm. Eine kleine theologische Selbstreflexion vor der Ausstrahlung. Von Josef Bordat