In den achtziger Jahren versuchte der Auschwitz-Überlebende Henry Friedlander auf dem Weg der Geschichtsforschung, die Verbrechen des NS-Regimes zu begreifen, unter anderem anhand von Akten deutscher Staatsanwaltschaften. Er kam zu einem Ergebnis, dass zwischen dem Euthanasieprogramm und dem Genozid des NS-Regimes ein enger Zusammenhang bestand. Ärzte arrangierten sich nicht nur mit dem NS-Regime, sondern traten aus eigener Initiative für den Mord an Kranken ein.
Feuilleton
Massenmord an Behinderten
Gefährdungen bestehen fort: Eine Ausstellung in der Charité zeigt Verbrechen von Medizinern in der NS-Zeit. Von Michaela Koller