Das 15. Jahrhundert ist eine Zeit, in der die persönliche Frömmigkeit neu aufblühte. Die Frage nach dem Weg zu einem ganz heilen Leben wurde von jedem Einzelnen ganz konkret gestellt. Bewegungen, wie die Devotio moderna, die sich von den Niederlanden ausgehend auch in Deutschland verbreitete, reagierten auf das Bedürfnis nach konkreter Gotteserfahrung. Nicht ein rein äußerlicher Empfang der Sakramente, sondern das ganz persönliche Berührtwerden stand im Mittelpunkt dieser Bewegung, die sich auch im Bereich der Kinder- und Jugendbildung engagierte. Ein wichtiger Ausdruck der Devotio moderna waren neue Lieder, die überwiegend in der Volkssprache getextet, dem persönlichen religiösen Empfinden Ausdruck verschafften und es zugleich förderten.
Maria als wichtige Ansprechpartnerin der Gläubigen
„Les Maries du Rhin“: Maria Jonas widmet sich mit den Ensembles „Ala Aurea“ und „Ars Choralis Coeln“ den rheinischen Madonnen. Von Barbara Stühlmeyer